19.07.2017 - Das Konsortium Ziviler Friedensdienst kritisiert die Verhaftung des Menschenrechtlers Peter Steudtner in der Türkei und fordert seine sofortige Freilassung.
„Die Vorwürfe gegen den Pazifisten und Menschenrechtler Peter Steudtner sind haltlos. Wir erleben hier eine neue Qualität der Unterdr ückung zivilgesellschaftlicher Arbeit in der Türkei“, sagt Andreas Wagner, Sprecher des Konsortiums Ziviler Friedensdienst. „Diese Entwicklung bereitet uns große Sorge. Freiräume für zivilgesellschaftliches Engagement müssen in jeder Gesellschaft geschützt werden. Sie sind ein Bollwerk lebendiger Demokratien gegen Machtmissbrauch und autoritäre Regime.“
Peter Steudtner ist freier Berater und Trainer für gewaltfreie Konfliktbearbeitung. Er hat zahlreiche Fachkräfte des Zivilen Friedensdienstes ausgebildet und auf ihre friedensfördernde Arbeit im Ausland vorbereitet. Er schulte auch Partnerorganisationen des ZFD in Nepal, Kenia, Mosambik und Israel/Palästinensische Gebiete in ziviler Friedensarbeit. „Wir fordern die Bundesregierung auf, sich mit allen verfügbaren Mitteln für die sofortige Freilassung von Peter Steudtner und seiner Mitinhaftierten einzusetzen“, sagt Wagner. „In Gedanken sind wir auch bei Peter Steudtners Lebensgefährtin und seinen Kindern, die in Berlin darauf warten, dass sie ihren Freund und Vater wieder wohlbehalten in den Armen halten können.“
Über den ZFD:
Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein Programm für Gewaltprävention und Friedensförderung in Krisen- und Konfliktregionen. Er setzt sich für eine Welt ein, in der Konflikte ohne Gewalt geregelt werden. Neun deutsche Friedens- und Entwicklungsorganisationen führen den ZFD gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen durch. Der ZFD wird von der Bundesregierung gefördert. Fachkräfte des ZFD unterstützen Menschen vor Ort langfristig in ihrem Engagement für Dialog, Menschenrechte und Frieden. Aktuell arbeiten mehr als 300 internationale ZFD-Fachkräfte in 43 Ländern.
Weitere Informationen:
>> www.ziviler- friedensdienst.org
Kontakt:
Öffentlichkeitsarbeit des Konsortiums ZFD, Martina Rieken
Tel: 0228-24 999 18
Mail: rieken@ziviler-friedensdienst.org