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Kolumbien (Bilderstrecke): Auf den Pfaden des Friedens - Gemeinschaftsarbeit als Leben und Widerstand

Kolumbien (Bilderstrecke): Auf den Pfaden des Friedens - Gemeinschaftsarbeit als Leben und Widerstand

08.09.2021 - Jeden Donnerstag wird in den Dörfern der Friedensgemeinde von San José de Apartadó (CdP) Gemeinschaftsarbeit geleistet. Durch die Pflege und Bewirtschaftung des gemeinsamen Landes wird die unabhängige Nahrungsmittelversorgung der Gemeindemitglieder sichergestellt. 

Einige der von der Gemeinde angebauten Produkte sind typisch für die kolumbianische Landwirtschaftskultur: Reis, Mais, Yucca, Bananen und Kakao. Der Anbau, die Ernte und die anschließende Verarbeitung der Produkte erfolgen auf natürliche Weise ohne den Einsatz von Maschinen oder umweltschädlichen chemischen Produkten. Diese Gemeinschaftsarbeit zeichnet sich durch eine tiefe Verbundenheit mit und Respekt gegenüber der Natur und dem Land aus. Auch die Tiere sind Protagonist:innen und treue Begleiter:innen in diesem Prozess: Esel, Maultiere und Pferde sind die bevorzugten Transportmittel, denn sie sind stark und ausdauernd auf den in die Vegetation der Region eingebetteten Wegen. Der Mensch, das Land und die Tiere sind also sich gegenseitig stärkende Elemente desselben Kreises.

Arbeit und Gemeindeleben sind nicht nur eine Lebensform, sondern auch eine Form des Widerstands. Soziale Bindungen und Resilienz finden in der Gemeinde einen fruchtbaren Boden, um zu wachsen und zu gedeihen, wo jede:r in der Kraft und Erfahrung der anderen bestätigt wird: die Energie der Jungen, die Weisheit der Alten, die Neugeborenen, die Leere des Todes, die geteilte Trauer und Freude.  Alles wird gewürdigt und jede Erfahrung ist eine Quelle der Bereicherung für die Gemeinschaft als Ganzes. Konflikten und Gewalt wird in einem gewaltfreien Prozess begegnet, der sich jeden Tag entfaltet und bei dem das kollektive Gedächtnis der Vergangenheit hilft, den zukünftigen Weg zu erhellen.

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Die Dorfstraßen sind nur zu Fuß oder mit einem Tier zugänglich. Einige dieser „veredas“ liegen 9 Stunden von der Gemeindesiedlung entfernt. Daher sind Maultiere, Esel und Pferde wegen ihrer Kraft und Ausdauer die Tiere der Wahl.

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Panoramablick auf das Dorf Las Nieves, Corregimiento von San José de Apartadó. 

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pbi begleitet aus einer Position der Solidarität und des Respekts heraus.

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Für die Landwirte sind die Tiere eine wesentliche Hilfe bei ihrer täglichen Arbeit.

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Das Feuer wird für das Abendessen vorbereitet. 

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Yucca, ein von der Friedensgemeinde angebautes Nahrungsmittel, ist eines der wichtigsten Produkte für den Lebensunterhalt der Gemeinschaft.

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Mais ist ein weiteres Grundnahrungsmittel für die Gemeinschaft. Sobald die Kolben geerntet und getrocknet sind, werden sie von Hand geschält. Aus Mais werden verschiedene Produkte hergestellt, wie Tamales und Arepas.

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An den Tagen der Gemeinschaftsarbeit sind auf den Höfen die Mitglieder der Friedensgemeinde willkommen, die aufgrund des begrenzten Platzes auf praktische Hängematten zurückgreifen.

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pbi teilt die täglichen Momente mit der Gemeinde.

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In den Dörfern gibt es einige Schulen, die den Schüler:innen das Recht auf Bildung garantieren.

Die Friedens­gemeinde San José de Apartadó in Kolumbien weigert sich seit ihrer Gründung 1997, Partei für eine der im bewaffneten Konflikt beteiligten Gruppen zu ergreifen – Paramilitärs, Guerillagruppen oder die Armee – und kämpft mit gewaltfreien Mitteln für ein Leben in Frieden. Dadurch ist sie Bedrohungen, Stigmatisierung, Morden und Massakern ausgesetzt. pbi begleitet die kolumbianische Friedensgemeinde seit 21 Jahren und unterstützt die Gemeinde auch während der Corona-Pandemie aus dem In- und Ausland.

>> Video zum 18-jährigen Bestehen der Friedensgemeinde (pbi Kolumbien)
>> Dokumentation (Spanisch mit englischen Untertiteln): „In Enemy Territory“

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