Weitere Nachrichten zu folgenden Themen: 

17.06.2015 Mitglieder der Widerstandsbewegung La Puya blockierten zum Gedenken an die gewaltsame Räumung vor einem Jahr abermals die Einfahrt zur Mine El Tambor. Die Polizei löste die Blockade am dritten Tag auf.

Die Resistencia Pacífica de La Puya (Friedlicher Widerstand von La Puya) gedachte am 23. Mai 2015 dem ersten Jahrestag der gewaltsamen Räumung ihrer friedlichen Blockade. La Puya hatte mehr als zwei Jahre lang erfolgreich und gewaltfrei die Einfahrt zur Goldmine El Tambor blockiert – ein Projekt, bei dem die anliegenden Gemeinden kein Mitbestimmungsrecht haben, obwohl es weitreichende Auswirkungen auf ihre Lebensweise, ihre Umwelt sowie ihre Menschenrechte hat.

Zum Gedenken an die gewaltsame Räumung und um einen Dialog mit Präsident Otto Pérez Molina zu erreichen, versammelten sich die Gemeindemitglieder zu einer friedlichen Blockade, die einige Tage anhielt. In den frühen Morgenstunden des 26. Mai trafen ca. 300 Polizeikräfte in La Puya ein und lösten die Blockade auf, obwohl kein offizieller Räumungsbefehl vorlag.

La Puya wartet währenddessen immer noch auf die Beantwortung ihrer Petition, auf nationaler Ebene einen Dialog über die Mine zu führen. Ebenso wurden die Menschenrechtsverletzungen, die die Polizei während der gewaltsamen Räumung im vergangenen Jahr beging, bis heute von der guatemaltekischen Staatsanwaltschaft nicht untersucht.  Es wurden damals 27 Gemeindemitglieder verletzt.

pbi Guatemala begleitet La Puya seit 2012 und war bei der Räumung anwesend.

Quellen:
>> PIM 140 – Infonewsletter des Guatemala Projekts von pbi (auf Spanisch)
>> Guatemala Human Rights Commission/USA: One Year After Violent Eviction, La Puya Under Threat Again, 19 May 2015 (auf Englisch)

Text: Stephanie Brause

Hier geht es zum Themenbereich „Wirtschaft und Menschenrechte“.